Innere Werte: Die Hardware der Apple Watch
Erst Teardowns von Reparaturspezialisten wie iFixit oder Analysten wie IHS haben nähere Informationen zum Innenleben der Apple Watch geliefert: Unter der Haube arbeitet der Apple-S1-Prozessor, ein System in a Package (SiP), das neben der PowerVR-SGX543-GPU und 512 MB RAM auch WLAN-Modul und Flash-Speicher enthält und mit einer Harzschicht versiegelt ist. Die Leistung des Apple S1 soll mit der des Chipsatzes im iPod Touch 5. Generation vergleichbar sein. Von den nominell 8 GB Speicherplatz auf der Computeruhr stehen dem Nutzer ab Werk knapp 6 GB zur Verfügung, davon bis zu 75 MB für Fotos und bis zu 2 GB für Musik.
Zu den Datenschnittstellen der Apple Watch gehören Bluetooth 4.0 zum Koppeln mit dem iPhone und/oder einem Headset oder der Freisprechanlage im Auto sowie WLAN b/g/n im 2,4-Gigahertz-Bereich, über das die Apple Watch alternativ mit dem iPhone kommunizieren oder der Sprachassistent Siri auf der Computeruhr genutzt werden kann, wenn das Smartphone außer Bluetooth-Reichweite liegt, aber ins selbe Drahtlosnetzwerk eingebucht ist. Auch Benachrichtigungen pusht das iPhone bei Bedarf per WLAN auf das Handgelenk-Gadget. Smartwatches mit Android Wear 5.1 bieten Anwendern hier jedoch mehr Flexibilität: Hier müssen sich Smartwatch und Smartphone nicht im gleichen WLAN befinden, um miteinander über das Drahtlosnetzwerk zu kommunizieren. Das Google-System erlaubt mittlerweile die Cloud-Synchronisierung zwischen den Geräten auch dann, wenn Smartwatch und Smartphone in verschiedenen WLAN eingeloggt sind. In der Apple Watch steckt außerdem noch ein NFC-Modul, durch das sich das Handgelenk-Gadget auch zum mobilen Bezahlen via Apple Pay eignet, sobald der Apple-eigene Payment-Service in Deutschland startet.
Zu den Sensoren in der Apple Watch zählen neben dem Pulsmesser ein Umgebungslichtsensor, ein Lagesensor und ein Beschleunigungssensor. Ein GPS-Modul für die genaue Standortbestimmung hat Apple nicht in die Apple Watch eingebaut. Bei der Nutzung von Kartendiensten, Navigation oder für Fitness-Aktivitäten greift die Smartwatch auf das GPS des gekoppelten iPhone zu.
Die technischen Eckdaten zur Apple Watch:
- Kaufpreis: zwischen 399 und 18.000 Euro
- Smartphone-Kompatibilität: mit iPhone (iPhone 5 oder neuer) mit iOS 8.2
- Betriebssystem: Watch OS 1.0
- Gehäuse: Alu, Edelstahl oder Gold, wassergeschützt nach IPX7
- Display: P-OLED mit 38 mm und 340 x 272 Pixel (290 PPI) oder mit 42 mm und 390 x 312 Pixel (302 PPI)
- Leistung und Speicher: 28-nm-Chip Apple S1 mit PowerVR-SGX543-GPU und 512 MB RAM sowie 8 GB Flash-Speicher (davon bis 2 GB für Musik, bis 75 MB für Fotos und bis 12 Kontakte)
- Daten-Schnittstellen: Bluetooth 4.0, NFC, 2,4-GHz-WLAN n
- Sensoren: Umgebungslichtsensor, Lagesensor, Beschleunigungssensor, Pulsmesser
- Akku: 205 mAh für bis zu 18 Stunden Mischnutzung mit einer Stromladung; drahtlos laden
- Steuer-Elemente: Touchscreen mit Force Touch, digitale Krone, Seitentaste, Sprachassistent, Gesten
- Armbänder: Auswahl aus 38 Armbändern aus Gummi, Leder und Metall
Das Betriebssystem der Apple Watch heißt Watch OS, am 19. Mai lieferte Apple bereits das erste Performance-Update für das System aus. Hundertprozentig flüssig funktioniert Scrollen in Listen oder das Wechseln von einer App zur anderen in den Checks aber immer noch nicht. Teilweise dauert auch der Informationsfluss vom iPhone zur Apple Watch recht lang.